Jetzt ist sie ja wieder da – die Zeit der Hochzeiten. Sich das Ja-Wort zu geben, ist wohl einer der Höhepunkte im Leben zweier Menschen. Die Person, die man liebt, wird nun zukünftig immer an der Seite sein und man wird diese Zeit genießen.
Die Art, wie man die Hochzeit feiert, ist ganz unterschiedlich. Das eine Brautpaar gibt sich das Eheversprechen auf dem Standesamt, das andere Ehepaar lässt sich zusätzlich in der Kirche trauen. Und wie es dann weiter geht, ist ebenfalls ganz unterschiedlich. Die einen feiern im kleinen Rahmen, andere richten eine außergewöhnliche Feier aus. Und wiederum andere heiraten im ganz anderen Stil: nämlich mit einer Mittelalterhochzeit.
Diese Hochzeit im Mittelalterstil hebt sich bereits mit der Eheschließung von den normalen Hochzeiten ab. Damals wurde die Hochzeit öffentlich – wie heute auch noch – begangen. Zuvor musste sich das Paar verloben und mit dieser Verlobung wurde die angehende Braut dem Bräutigam übergeben. Traditionell war diese „Übergabe“ mit einigen rituellen Handlungen verbunden.
So wurden ein Schwert, ein Speer oder ein Hut mit der Braut übergeben – dies war das Zeichen der Schutzgewalt. Daraufhin musste der Bräutigam die Hände der Braut ergreifen, ihr auf den Fuß treten und sie ummanteln. Mit dem „Brautlauf“ wurde die Braut in das Haus ihres zukünftigen Mannes geführt, wo dann unter den Argusaugen der Zeugen die „Beschreitung des Ehebettes“ stattfand. Erst mit dieser Handlung galt die Ehe als geschlossen. Und am Morgen danach erhielt die Braut als eine Art Geschenk für ihre Hingabe und als Anerkennung ein wertvolles Geschenk von ihrem Bräutigam.
So oder ähnlich kann auch in unserer heutigen Zeit die Trauung vollzogen werden. Unter dem Motto: „Heiraten wie im Mittelalter“ stellt diese Hochzeit schon eine gewisse Besonderheit dar.