Feste Feiern -
Thanksgiving
Noch
immer wird, zum Teil sehr leidenschaftlich,
darüber gestritten, das wir Deutschen fast
kritiklos die uramerikanische Tradition von
Halloween übernommen haben. Vor allem aus
Kirchenkreisen wird noch immer dagegen
gewettert, aber das Fest wird bei uns von
Jahr zu Jahr beliebter und verbreiteter. Vor
allem Kinder haben ihren Spaß daran,
gruselig von Haustür zu Haustüre zu ziehen
und um Süßigkeiten zu bitten. Die Ausbeute
an Zuckerwaren zeigt jedoch, dass bei uns
noch lange nicht jedes Haus gerüstet ist.
Anders als in den USA, wo wie
selbstverständlich die Bonbon-Vorräte rund
um Halloween in jedem Haus sprunghaft
ansteigen.
Eine
ganz andere Tradition aus den Vereinigten
Staaten hat es indessen noch immer nicht
geschafft, ebenfalls bei uns Fuß zu fassen:
Thanksgiving. Das amerikanische Erntedankfest
wird immer am letzten Donnerstag im November
gefeiert und hat wie das Martinsfest
Geflügel im Zentrum des Festmahles. Aber
nicht die Gans, sondern der amerikanische
Truthahn hebt dieses Mahl besonders heraus.
Thanksgiving, „Dank geben", drückt eine
religiöse Grundhaltung aus. Wie an anderen
Erntefesten sind die Menschen von Dank
erfüllt und genießen, was sie geerntet
haben. Das Fest hat seine Wurzeln bei den
Einwanderern, der älteste Bericht geht auf
das Jahr 1621 zurück, vom Truthahn als
notwendigem Bestandteil des Festmahls wird
bereits aus dieser Zeit berichtet.
Welche Stellung im Jahreslauf der USA
Thanksgiving hat, belegt die Tatsache, dass
an diesem Tag alle Amerikaner frei haben.
Viele nutzen das verlängerte Wochenende zu
einem Familienbesuch. Anders als Halloween
wäre Thanksgiving ein Fest, das man durchaus
nach Europa exportieren könnte und wer
jemals in einer amerikanischen Familie an
diesem Tag mit an der Tafel gesessen hat,
weiß wieso: Hier wird die Familie gelebt und
gepflegt und es wird über Stunden gegessen.
Die Tische in den Wohnstuben sind herbstlich
dekoriert. Die Häuser sind erfüllt vom Duft
des Truthahns, der über Stunden im Bratofen
brutzeln muss. Und wenn dann die Hausfrau
endlich das knusprige Tier serviert, steht
dem Herrn des Hauses das Recht zu, den
Turkey zu portionieren und unter den Gästen
zu verteilen. Dazu gibt es reichlich
Bratensoße und Kartoffelpüree. Gemüse oder
Salate sind die Beilagen.
Die
Tischdeko ist betont herbstlich: Servietten
mit dem Motiv Pumkin Harmony, und kleine
Pumkins, also Kürbisse, zieren die Tafel.
Mitunter sorgen ein Herbstblattset, eine
Herbstgirlande oder Herbstblattstreu für
Farbtupfer. Und natürlich geben Kerzen aus
Wachs ihr wärmendes Licht, nicht selten
brennen Duftkerzen, die nach Apfel oder
Honig riechen und deren Duft sich angenehm
mit den Wohlgerüchen aus der Küche
verbindet.
Über
Stunden sitzen die Amerikaner dann in
familiärer Runde zusammen und essen sich
durch ein üppiges Menü. Dies besteht
traditionell aus einer Kürbissuppe zur
Vorspeise, der Pute mit den üppigen Beilagen
und zum Abschluss Cranberry-Creme. Die
Zutaten zum Thanksgiving-Menü sind dank
Globalisierung inzwischen auch in unseren
Breiten erhältlich. Und selbst große
Handelsketten bieten bei amerikanischen
Aktionswochen solche „Exoten“ wie
Cranberries an.
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